Bevor ich Usability & User Experience Professional wurde, spürte ich schon immer irgendwie intuitiv, dass mir mal ein bestimmtes Wissensgebiet zu universeller Erkenntnis verhelfen würde. Ich wusste nur halt lange Jahre nicht, in welches Metier das fallen würde. Noch vor zwei Jahren hätte ich ratlos gestanden vor dem interaktiven System, das ich in einem Baumarkt entdeckte. Jetzt erkannte ich sofort, es handelt sich um eine „Der-Apfel-im-Haus-erspart-den-Zimmermann-Maschine“, und ich kann auch ganz genau analysieren, inwieweit sie den genormten Interaktionsprinzipien entspricht:
Aufgabenangemessenheit – it depend’s!
Selbstbeschreibungsfähigkeit – gegeben.
Erwartungskonformität – it depend’s!
Erlernbarkeit – im hohen Maß.
Steuerbarkeit – vollkommen.
Robustheit gegen Benutzungsfehler – teils, teils.
Benutzerbindung – it’s magic!
Und da möchte ich keinesfalls irgendjemand ein X für ein U vormachen! Ist doch laut hochoffizieller Definition ein interaktives System „eine Kombination aus Hardware, Software und Dienstleistungen, mit der Benutzer interagieren, um bestimmte Ziele zu erreichen.“ (Geis & Tesch, Basiswissen Usability und User Experience, S. 21). Auch, wenn es mal in Nonsens ausartet, man sieht die Welt mit anderen Augen. Man sieht nur, was man kennt, wie unser großer Nationaldichter meinte. Ich denke, umso mehr man sieht, umso mehr kennt man auch, und mit einem Schmunzeln behält man manches umso besser im Gedächtnis.